Der Eindruck von unserem blauen Planeten täuscht immer mehr: Obwohl zwei Drittel der Erde mit Wasser bedeckt sind, sind nur 2,5 Prozent davon Süßwasser. Davon sind wiederum nur 0,3 Prozent für uns direkt zugänglich – aus Flüssen, Bächen und Seen. Doch dieses knappe Gut wird immer seltener: Afrika leidet unter der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten, in Indien fällt der Grundwasserspiegel dramatisch, und auch in Brasilien trocknen Flüsse aus. Selbst Europa und Nordamerika bleiben nicht verschont.
Obwohl der Zugang zu sauberem Trinkwasser als Menschenrecht gilt, haben 2,2 Milliarden Menschen keine gesicherte Versorgung. Besonders dramatisch ist die Lage für Kinder: Jedes dritte Kind lebt in Regionen mit hoher Wasserknappheit. Mangelnde Hygiene führt zu Krankheiten wie Cholera – ein Teufelskreis, aus dem die betroffenen Gemeinschaften kaum entkommen können. Neben klimatischen Veränderungen ist auch die steigende Wasserknappheit menschengemacht: Die Weltbevölkerung wächst und mit ihr der Wasserverbrauch, der jährlich um ein Prozent steigt. Vor allem die Landwirtschaft beansprucht mit 70 Prozent den größten Anteil, gefolgt von Industrie und Technologie. Die zunehmende Nutzung durch Rechenzentren und KI-Technologien verschärft die Lage weiter.
Das Steyler Jubiliäumsprojekt hilft konkret und kurzfristig
Der Klimawandel, größtenteils durch Industrienationen verursacht, trifft vor allem den globalen Süden. Dürreperioden haben laut UN-Klimasekretariat in Dauer und Häufigkeit um 30 Prozent zugenommen. Gleichzeitig können ausgetrocknete Böden bei Starkregen kein Wasser aufnehmen, was Überflutungen und die Verschmutzung von Wasserquellen zur Folge hat.
Konsequenter Klimaschutz ist essenziell, doch kurzfristig müssen praktische Maßnahmen ergriffen werden. Der Bau von Brunnen bietet eine konkrete Hilfe und rettet Leben. Die Steyler Missionare setzen hier ein Zeichen der Hoffnung – mit Projekten, die Wasser dorthin bringen, wo es am dringendsten benötigt wird.