Erstellt von Ulla Arens

Wie die Steyler in Ghana Menschen mit Behinderung ein barrierefreies Leben ermöglichen

Ein junger Mann mit Bein-Prothesen steht im Garten und lacht
Für Page Zack ist das Zentrum der Steyler eine große Bereicherung

Endlich laufen, arbeiten und am Leben teilnehmen können - diesen Traum verwirklichen die Steyler am Orthopädischen Trainingszentrum für viele Menschen. | Foto: SVD

Endlich laufen können: Dafür sorgen die Steyler Missionare. Sie stellen Prothesen, Beinschienen oder Spezialschuhe her: Im orthopädischen Trainingszentrum in Ghana helfen die Steyler vor allem Kindern und Jugendlichen. Demnächst soll Pater Eugene Asante SVD das Zentrum leiten

Pater Eugene Asante SVD hat seine Berufung gefunden. Nicht nur als Priester. Der Orthopädietechniker schenkt Menschen mit körperlichen Behinderungen eine bessere Zukunft. Diesen ganz besonderen Beruf hat er im Orthopedic Training Centre (OTC) in Ghana gelernt, das 1961 von einem Steyler Bruder gegründet wurde.

Dort in Nsawam, einer Kleinstadt im Süden des Landes, werden vor allem Kinder und Jugendliche behandelt, denen seit Geburt durch Krankheit oder Unfall Gliedmaßen fehlen. Andere haben Probleme mit der Wirbelsäule oder den Knien, leiden unter Muskelschwäche oder deformierten Füßen. Die Mitarbeiter des OTC versorgen sie mit Prothesen, Beinschienen, orthopädischen Schuhen oder anderen Hilfsmitteln, die dort auch angefertigt werden.

Die jungen Patientinnen und Patienten können eine Zeitlang im Zentrum wohnen, viele von ihnen bekommen dann zum ersten Mal auch regelmäßige Mahlzeiten, Kleidung und den Zugang zu Bildung.

Neben Klinik und eigener Werkstatt gibt es im OTC auch ein Ausbildungszentrum, in dem junge Frauen und Männer lernen können, Prothesen herzustellen, zu reparieren und instand zu halten. Pater Eugene, der seine Ausbildung im vergangenen Jahr mit Auszeichnung abgeschlossen hat, liebt die Arbeit im OTC: „Neben der Verkündigung muss ich handwerklich arbeiten. So bin ich nun mal veranlagt.“ Und wenn der 38-jährige Ghanaer heilige Messen feiert, erzählt er den Gläubigen vom Zentrum. Damit sie wissen, wohin sie sich in der Not wenden können. Denn die ist für Betroffene sehr groß. Nicht nur, weil es in Ghana kaum Barrierefreiheit gibt. Sondern weil dort, wie Pater Eugene berichtet, Menschen mit Behinderungen oft abgelehnt, vernachlässigt oder ihrem Schicksal überlassen werden – weil man sich für sie schämt. „Das kann und will ich als Christ nicht akzeptieren.“

Arbeitet er nicht in der Werkstatt, fährt er mit dem Team des Zentrums quer durchs Land, um auch in weit entfernten Gegenden helfen zu können. Über 6000 Patienten behandelt das OTC pro Jahr, und es werden immer mehr.

Geleitet wird das Zentrum zurzeit von Schwester Elisabeth Newman SSND. Doch sie ist bereits 81 Jahre alt. Der Plan: Pater Eugene Asante soll ihr Nachfolger werden. Aber dafür fehlt ihm ein vertiefendes Studium. In diesem würde er unter anderem auch die Verwendung von 3D-Druckern zur kostengünstigeren Herstellung von Prothesen lernen. Und auch die Anfertigung von Prothesen für Arme und Hände. Das beherrschen im OTC nur wenige.

Die Steyler wollen sein Studium finanzieren. Genauso wie die Ordensausbildung vieler junger Männer weltweit. Um ihnen allen zu ermöglichen, ihrer Berufung zu folgen, sind sie auf Spenden angewiesen.

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