Mitten in Frankfurt am Main liegt die Villa Gründergeist, ein beeindruckender Altbau im Jugendstil. Und der steht allen offen: Das Haus im Besitz des Bistums Limburg ist Deutschlands erster katholischer Co-Working-Space. Hier können sich Menschen aller Altersgruppen einmieten, um in Gemeinschaft zu arbeiten. „Wir haben hier beispielsweise eine Frau, die ein Gartenprojekt plant, andere entwickeln eine App für chronisch Kranke, dritte wollen jungen Menschen bei der Berufswahl helfen“, berichtet Miriam Penkhues, Teammitglied der Villa und für die Bereiche kirchliche Innovation und Digitalität zuständig. Ihr Schreibtisch steht ebenso wie der vieler anderer Bistumsangestellter in der Villa.
Viel Raum für Austausch
Wobei: Einen eigenen Schreibtisch hat hier niemand. Jeder schaut einfach vorbei und sucht sich einen freien Schreibtisch – der kann jeden Tag woanders stehen und andere Sitznachbarn mit sich bringen. Austausch ist gewollt und gefördert. Dazu gibt es Workshops und Ausstellungen für jedermann – und viele Gespräche. „Gerade bei den jungen Gründungen im sozialen Bereich gehört es im Grunde zur DNA, sich auszutauschen und zu unterstützen“, erzählt Villa-Leiter David Schulke.
Von dieser Offenheit kann auch die Kirche profitieren. Indem sie den Raum zur Verfügung stellt, erhält sie neue Denkanstöße, die sie zukünftig in ihre Arbeit mit Menschen einfließen lässt. Doch im Prinzip gewinnen alle, wie Penkhues erklärt: „Indem wir das soziale Unternehmertum unterstützen, erreichen wir viel mehr Menschen, als wenn wir alles alleine tun würden.“
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