Sr. Anne-Sophie Dessouroux über ihren Start ins Noviziat bei den Steylern

Die fünf neuen Novizinnen der Steyler Missionsschwestern
Zwei Novizinnen stammen aus Polen, die anderen aus der slowakischen Provinz, der Ukraine und Belgien

Amelia Ruszel (Novizin Polen), Dária Kačmáriková (Slowakei), Irena Primak (Ukraine), Paulina Olejniczak (Polen) und Anne-Sophie Dessouroux (Deutschland) sind ins Noviziat gestartet | Foto: SSpS

Seit kurzem ist Sr. Anne-Sophie Dessouroux nicht mehr Postulantin bei den Steyler Missionsschwestern, sondern Novizin. Wir haben mit ihr über den Weg ins Noviziat gesprochen

Leben jetzt: Wie lief die Aufnahme ins Noviziat ab?
Anne-Sophie Dessouroux:
Ich habe bei der Provinzleitung der Steyler Missionsschwestern um Aufnahme ins Noviziat gebeten. Parallel dazu habe ich von den Schwestern Feedback dazu bekommen, wie sie mich im Alltag mit ihnen wahrgenommen haben, zu meinen Stärken und Charismen und wo ich noch Potential nach oben habe. Die Rückmeldungen waren sehr wertschätzend und feinfühlig. Nachdem ich von der Provinzleitung die Zulassung ins Noviziat bekommen habe, ging es für mich von Frankfurt nach Dublin.

Lj: Und dort fand Ihre Aufnahmefeier statt?
Dessouroux: Genau. Alle Mischwestern, die in Dublin wohnen, kamen zu unserem Noviziatshaus, dazu noch die für mein Noviziat zuständige Provinzleiterin. Wir wurden als Novizinnen in der Kongregation der Dienerinnen des Heiligen Geistes im Rahmen einer Eucharistiefeier aufgenommen. Pater Timothy Lehane SVD hat die Messe gehalten. Besonders prägnant für mich war seine Predigt: Sie hat mich sehr bewegt, denn sie hat genau die Sachen angesprochen, die ich gebraucht habe. Sie hat mir bewusst gemacht, dass Gott mich als Person ruft, mit allem, was zu mir dazu gehört. Ich muss in keine Form hineinpassen, sondern kann mit meinen Gaben und meiner Persönlichkeit dort aufblühen, wo Gott mich hinpflanzt. Berührend fand ich auch den Segen am Ende der Messe, der von allen anwesenden Schwestern gesprochen wurde. Da habe ich mich getragen gefühlt und deutlich gespürt, dass ich den Weg nicht alleine gehe, sondern dass viele Menschen an meiner Seite stehen.

Lj: Was bedeutet Ihnen der Übergang vom Postulat ins Noviziat?
Dessouroux: Mein Weg ins Ordensleben und dann ins Postulat war ziemlich lang, hat viel Zeit, Ausdauer, Nerven, Energie, Gebet, Vertrauen und Hoffnung gekostet. Das Noviziat ist eine wichtige Etappe auf meinem Weg ins Ordensleben. Mit dem Eintritt ins Noviziat merke ich, dass vieles während des Postulates sich verwandelt hat, gewachsen ist und dass Gott an mir gewirkt hat. Eine schöne Feststellung. Jetzt bin ich gespannt, wie es in Noviziat sein wird und was Gott für uns bereithält.

Lj: Wie wird das Noviziat denn ablaufen?
Dessouroux: Es dauert 15 Monate. Wir werden Unterrichtseinheiten über verschiedene Themen haben. Exerzitien stehen auch auf dem Programm, genauso wie Begegnungen mit anderen Ordensmenschen. Anfang Januar 2026 fliege ich wieder nach Deutschland.

Lj: Gibt es etwas im Noviziat, worauf Sie sich schon besonders freuen?
Dessouroux: Ja - auf den Sommer und auf die Sonne! Spaß beiseite, ich freue mich auch auf die intensive Vertiefung meiner Beziehung mit Gott, auf die Auseinandersetzung mit meiner persönlichen Berufung, mit dem Ordensleben und ich freue mich auch auf dem Alltag mit meiner Noviziatskommunität – es verspricht, bunt und interessant zu werden!

Zur Rubrik

Postulat

Das Postulat bietet die Chance des allmählichen Hineinwachsens in die Ordensgemeinschaft. Es dauert zwei Jahre und in dieser Zeit lebt die Postulantin in der Steyler Kommunität in Frankfurt  mit und teilt den Alltag der Schwestern, wobei sie eigene Aufgabenbereiche übernimmt. So lernt sie die Kongregation und die Provinz kennen, erweitert ihren Horizont durch verschiedene Praktika in für sie neuen, sozialen Bereichen.

Noviziat

Im Noviziat ist viel Zeit und Raum für das Gebet und eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Glaubens- und Lebensweg. Es ist vor allem eine Zeit, um die Beziehung zu Gott zu vertiefen, aber auch die zur Spiritualität zur Kongregation. Dabei steht Unterricht auf dem Programm, aber auch soziales Engagement hat einen wichtigen Platz. Insgesamt liegt der Fokus eher auf den Beten, den Auseinandersetzungen mit Identität, Berufung und Gott, sowie auf der Kongregation.

Weg in die Gemeinschaft

Mehr Informationen und Ansprechpartner finden Sie hier.

 

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