Erstellt von Ursula Mauritz

Clownin Gwendolin Grübel sorgt für Lachfalten statt Sorgenfalten

Lachfalten statt Sorgenfalten
Lachfalten statt Sorgenfalten

Hinter der Clownfrau Gwendolin Grübel verbirgt sich die Erwachsenenbildnerin Constanze Moritz | Foto: Christian Freistätter

Die Wienerin Constanze Moritz ist Clownin. Als Gwendolin Grübel zaubert sie dem Publikum regelmäßig ein Lächeln ins Gesicht.

Vorsichtig pflanzt die Frau mit dem blauweißen Kittel, dem weißen Hütchen und der roten Clownnase einen Apfelkern in den Blumentopf, schwenkt die gelbe Gießkanne und sorgt mit einer kleinen Lampe für Licht. Dann fällt ihr plötzlich ein, was die Pflanze zum Wachsen auch noch braucht: Liebe! Sie nimmt ein rotes Herz hervor, hält es über den Topf – und siehe da: Aus dem Kern ist ein blühender Ast entstanden. Die Wienerin Constanze Moritz, 50, schlüpft für Auftritte bei Gottesdiensten, Feiern und Veranstaltungen regelmäßig in die Rolle der etwas verschrobenen Clownfrau, der sie den Namen Gwendolin Grübel gegeben hat, und bringt mit ihrer zarten Poesie ihre Zuschauer zum Schmunzeln. „Sie hat viel mit mir zu tun“, erzählt Moritz. „Wie sie bin ich ein eher ernster, nachdenklicher Mensch. Aber in mir ist auch diese Leichtigkeit.“

Sehnsucht nach Humor und Leichtigkeit

Constanze Moritz studierte Anglistik und Romanistik und arbeitete viele Jahre als Bildungsreferentin. Nebenbei machte sie eine Ausbildung an der Mainzer Clownschule, entwickelte ihre Figur – und entdeckte dabei, dass deren Spiritualität und Haltung Inspiration und Vorbild sein könnte: „Ein Clown lebt immer im Augenblick, im Hier und Jetzt. Er hat ungewöhnliche Sichtweisen, die nicht der Norm entsprechen und uns neue Blickwinkel eröffnen.“

2020 wagte sie den Schritt in die Selbständigkeit: Zu den Auftritten als Clown kamen Workshops und Seminare über Humor, Leichtigkeit im Alltag und Stressbewältigung hinzu, in denen sie auf kreative Methoden der Clownerie zurückgreift. Gerade jetzt, in der Pandemie, sehnen sich viele Menschen nach Leichtigkeit und Humor, sagt Moritz. Und deshalb bietet sie seit kurzem auch Fortbildungsseminare für Pädagoginnen und Pädagogen, soziale und Gesundheitsberufe an. | Ursula Mauritz

Mehr spannende Projekte finden Sie in der deutschen  und österreichischen Ausgabe unserer Zeitschrift.

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