PICO erklärt: Was sind eigentlich Heilige?

Hast du einen Helden, der für dich ein großes Vorbild ist? Zum Beispiel einen Sportler oder eine Schauspielerin. Vielleicht möchtest du ein genauso guter Fußballer werden wie dein großes Fußball-Idol.

Und du trainierst ganz hart, um die Bälle ebenso erfolgreich ins Tor zu schießen wie er oder sie. Oder deine Oma oder dein Onkel sind für dich die Vorbilder, weil sie etwas besonders gut können oder immer für dich Zeit haben.

Starke Typen - Vorbilder im Glauben

In der Kirche werden seit der Zeit der ersten Christen die „Heiligen“ verehrt. Das sind Menschen, denen Gott und ihr Glaube ganz wichtig waren. Sie wollten so leben und handeln, wie Jesus es getan hat. Manche Heilige wurden aufgrund ihres Glaubens sogar verfolgt und getötet. Sie wurden zu sogenannten Märtyrern.

Durch ihr Leben sind sie für andere zum Vorbild geworden. Viele Heilige gelten als Schutzpatrone und Nothelfer für bestimmte Lebensbereiche. Zum Beispiel Petrus für die Fischer, Hubertus für die Jäger und Christophorus für die Reisenden.

Kann jeder heilig gesprochen werden?

Bis ins Mittelalter konnte der Bischof vor Ort jemanden als „heilig“ erklären. Aber das wurden mit der Zeit immer mehr. Menschen verehrten jemanden, weil sie von ihm beeindruckt waren. Mitunter wurden auch mächtige Leute heilig genannt, weil sie viel Geld und Einfluss besaßen.

Das machte dem Papst, dem Oberhaupt der katholischen Kirche, Sorgen. Schließlich sollte nur jemand als Heiliger verehrt werden, der tatsächlich vorbildlich als Christ gelebt hatte. Daher führte der Papst klare Regeln ein. Seitdem kann auch nur noch der Papst jemanden für heilig erklären.