Zum Schutz vor Infekten und zur Behandlung von Erkältungskrankheiten war die Hagebutte mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt vor allem im Winter einst sehr wichtig. Hagebutten enthalten reichlich Vitamine, neben Vitamin C auch Vitamine der B-Gruppe und Provitamin A, wichtige Mineralstoffe, verschiedene Fruchtsäuren, Gerbstoffe, Öle und Flavonoide.
Bei Blasen- und Nierenerkrankungen haben sie eine harntreibende, entsäuernde Wirkung. Hagebuttenöl kann bei Hauterkrankungen wie Dermatitis, Ekzemen und Narbenbildung helfen. Bei Gelenkerkrankungen hemmt Hagebuttenpulver Schmerzen und Entzündungen: Es lindert Arthrose, Arthritis, Gicht und Rheuma.
Sehe ich Hagebutten, erinnern sie mich sofort an meine Schulzeit. Die Jungs haben das juckende Pulver den Mädchen in der Pause in den Nacken gestreut.
Die Früchte der Wildrosen oder Heckenrosen sind bei uns unter einem eigenen Namen bekannt: als Hagebutten. Der Name weist auf ihren Standort und ihre Form hin: „Hag“ nannte man früher eine Hecke oder einen Dornbusch, und eine „Butte“ war ein fassförmiges Gefäß. Der Beiname „canina“ bedeutet wörtlich hundsgemein, was aber nicht abwertend ist, sondern „sehr häufig vorkommend“ und „weit verbreitet“ bedeutet. Schon im Altertum gehörte die Hecken- oder Hundsrose zu den Arzneipflanzen – und im Mittelalter in jeden Klostergarten.
Direkt vom Strauch sollte man sie nicht essen. Zunächst müssen die mit Härchen besetzten Kerne entfernt werden (dabei Handschuhe tragen!). Für unsere Küche ist die Hagebutte ein wahrer Schatz, da sich ihr hoher Vitamin C-Gehalt beim Erhitzen nicht verflüchtigt. Aus den frischen Früchten lässt sich Tee zubereiten. Oder man verarbeitet das säuerliche Hagebuttenmark zu Mus oder Sirup, setzt Öl, Likör oder Essig an.
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