An den knorrigen Stämmen der über hundert Jahre alten Eichen hat sich der seltene Mittelspecht eine Wohnung gezimmert. Fledermäuse nutzen die vielen Höhlen als Nachmieter. „Rohrammerdyk“ heißt das Waldstück bei Krefeld, das kaum noch bewirtschaftet wird. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) will es in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen. Und in einem „Urwald von morgen“ verwandeln, wie Bodo Meyer vom Bezirksverband Krefeld/Viersen sagt.
So wie andere Wälder auch, um die sich der Verein kümmert – und nun auch wir. Denn mit einem neu abgeschlossenen ‚Leben jetzt‘-Abonnement können Leserinnen und Leser die Patenschaft für einen Quadratmeter Wald übernehmen und damit die Arbeit des NABU unterstützen.
In Deutschland gibt es keine Urwälder mehr. „Doch wenn wir die Schöpfung schützen wollen, brauchen wir sie“, so Meyer. Wälder zu renaturieren ist zudem weder arbeits- noch kostenintensiv. Entscheidend ist, dass dort Bäume wachsen dürfen, die zu dem jeweiligen Standort passen – die aber ansonsten sich selbst überlassen bleiben. „Dort blühen dann auch wieder Orchideen und andere seltene Pflanzen, deren Samen teilweise jahrzehntelang im Erdboden lagerten und darauf warteten, wieder zu sprießen“, erklärt Meyer. „Diese ziehen wiederum viele unterschiedliche Insekten- und Tierarten an, deren Aussterben damit verhindert wird.“ Anders als künstlich aufgeforstete Monokulturen aus Fichten sind renaturierte Wälder auch deutlich besser vor Sturm, Dürre und dem Borkenkäfer geschützt: „Es sind Dauerwälder, die letztlich das Klima verbessern. Außerdem erfreuen sie die Spaziergänger durch den abwechslungsreichen Baumbestand und die Artenvielfalt.“
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