Die Steyler im Advent
Wie verbringen die Steyler eigentlich die Advents- und Weihnachtszeit? Was mögen sie besonders? Wir haben nachgefragt
24. Türchen
Es war Heiligabend Vormittag, draußen im nahen Heidegebiet. Da begrüßte uns unter wolkenbedecktem Himmel ein frischer Wind und eine weite Stille. Wir schweiften dahin zwischen zerzaustem Heidekraut, Ginsterbüschen und den Wacholdersträuchern, die als waldgrüne Wächter zum Himmel wiesen.
Waren wir die Hirten? Horch! Ach nein…. Schafe und Engel blieben unserer Phantasie überlassen. Aber mitunter spricht das Imaginäre eine eindringlichere Sprache als das was vor den Augen ist.
Nach Haus: zum Mittagessen gibt es Streuselkuchen! Wir singen: „Nun sei uns willkommen, Herre Christ…“ Die Engel gehen mit.
Es kann eben auch der Klostergarten sein, in dem Hirten, Engel und Schafe sich tummeln.
Sr. M. Virgo SSpSAP
23. Türchen
Ich freue mich auf die Zeit nach Weihnachten, wenn die „stille Zeit“ vorbei ist und es wieder ruhig wird.
Br. Roland Scheid SVD
22. Türchen
Ich kann nicht den Weltfrieden herbeizaubern, aber ich kann ein Stückchen mehr Frieden schaffen - da mache ich mit!
Rüdiger Brunner SVD
21. Türchen
Den Advent begreifen, als eine Zeit des Wartens, in der auch ich Dem entgegenwarte, der schon jetzt an die Türe meines Herzens klopft.
Michael Ertl SVD
20. Türchen
Im Jahr 2017 haben wir in der Pfarre Marchtrenk eine Gruppe von geflüchteten Menschen betreut. Wir boten Deutschkurse und verschiedene Treffen an, die den Männern aus den Iran, Irak und Afghanistan die Integration in Österreich erleichtern sollten. Am Heiligen Abend luden Pater Edwin und ich die Männer ins Pfarrhaus ein, um ihnen zu zeigen, wie das Weihnachtsfest in Österreich gefeiert wird. Gemeinsam haben wir gekocht und gegessen, die Kerzen am Christbaum entzündet, gesungen und gebetet.
Pater Carlos Alberto da Silva SVD
P. da Silva stammt ursprünglich aus Brasilien und war zehn Jahre lang Moderator der Pfarre Marchtrenk. Derzeit ist er Verantwortlicher für den Steyler Freiwilligendienst MaZ (Missionarin auf Zeit) in Österreich
19. Türchen
An Heiligabend zogen wir Chorsängerinnen und Mitschwestern, die Geige oder Flöte spielten, sowie eine Hebamme in hellblauem Kleid mit weißem Schleier, die ein Baby auf dem Arm trug, von Zimmer zu Zimmer im Altenheim in unserer unmittelbaren Nachbarschaft in Steyl. Wir sangen, brachten einen Weihnachtsteller und Weihnachtswünsche zu den alten Menschen. Ihre Weihnachtsfreude begleitete uns durch die Feiertage.
Sr. Gabriele Hölzer SSpS
17. Türchen
Was ich an Weihnachten besonders mag, ist die Vorbereitungszeit: Mein Herz zu bereiten für das Kommen von Jesus in diese Welt. Jesus kommt in diese Welt, die so vielfältig ist: wunderschön, aber auch tief verwundet durch Umweltzerstörung und Krieg. Er will in den Herzen ALLER Menschen Platz nehmen und ihnen Freude, Frieden und ein Leben in Fülle schenken. Neben sichtbaren Zeichen für diese besondere Zeit, wie die liturgische Farbe violett und der Adventkranz mit violetten und rosa Kerzen ist mir in den letzten Jahren ein Text von Ernesto Cardenal aus seiner Weihnachtspredigt aus dem Jahr 1978 wichtig geworden.
Die Erinnerung daran, dass Gott sich in diesem Kind in der Krippe klein gemacht hat, dass er uns im Herzen ganz nahe sein will, "dass er sich sprichwörtlich unser Herz genommen hat" - nicht nur zu Weihnachten, sondern auch an allen anderen Tagen des Jahres, hat eine Schwester aus einer franziskanischen Gemeinschaft so schön ausgedrückt: "An dieses Geheimnis möchte ich mich das ganze Jahr erinnern. Deshalb steht bei mir das ganze Jahr ein Adventkranz am Tisch!"
Wie nehmen Sie die Freude über die Geburt Jesu mit ins neue Jahr, in den Alltag?
Sr. Christina Blätterbinder SSpS
Sr. Christina stammt aus Oberösterreich und arbeitete in den letzten Jahren als Pastoralassistentin mit erwachsenen Menschen mit besonderen Bedürfnissen und war in der Berufungspastoral sowie als Verantwortliche für den Steyler Freiwilligendienst „Missionar:in auf Zeit“ (MaZ) für ihre Gemeinschaft tätig. Derzeit bereitet sich auf den Philippinen auf die Ewigen Gelübde vor.
16. Türchen
Die Advents- und Weihnachtszeit erinnert mich immer an das Fundamentale unserer Steyler Ordensgemeinschaft: die Menschwerdung Gottes. Am schönsten beschreibt es Johannes in seinem Prolog: "Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt." Als Gesellschaft des Göttlichen Wortes (Societas Verbi Divini - SVD) tragen wir dieses unglaubliche Ereignis der Weltgeschichte in unserem Namen. Das ist das Besondere für mich an der Advents- und Weihnachtszeit.
Pater Václav Mucha SVD
15. Türchen
Adventszeit ist die schönste Zeit eines Jahres, aber auch eine Zeit der Widersprüche. Denn sinngemäß soll diese Periode eine Zeit der Stille und Besinnung sein, stattdessen renne ich von einem Termin zum nächsten. Trotz der Alltagshektik fordert diese Zeit mich dazu auf, mich auf das Wesentliche zu besinnen und zu reflektieren, worauf es in meinem Leben ankommt. Außerdem ist die Adventszeit ein Aufruf für ein gewisses Aufräumen - nicht nur äußerlich sondern auch innerlich! Ein Aufruf innerlich rückwirkend wie auch zukunftsorientiert aufzuräumen, und das auf diese Weise aufbereitete Herz möchte ich dem menschgewordenen Christ anbieten, sodass Er unbefristet immer und ewig in mir wohnen kann.
Pater Joseph Xavier Alangaram SVD
Missionssekretär der Steyler Mission
14. Türchen
An der Adventszeit schätze ich besonders die bekannten Kirchenlieder, die ich nicht nur während der Gottesdienste gerne mitsinge, sondern vor allem auch abends vor dem Adventskranz höre oder auch singe. Oftmals beinhalten sie Situationen, die der unseren heute ein wenig ähneln. So wurde das Lied 'Wachet auf, ruft uns die Stimme' während einer Epidemie geschrieben, die viele Menschen dahinraffte. In dieser Situation schrieb der ev. Pfarrer Philipp Nicolai ein Trostlied für alle Betroffenen: Unser Leben ist niemals verloren, sondern immer in Gottes Hand! - Das Lied 'Macht hoch die Tür, die Tor macht weit' wurde geschrieben, als ein reicher Mann den Leuten eines Armen-und Sichemheimes den nahen Weg in die Stadt und zur Kirche versperrte. Mit einem kleinen Chor stellte sich der Pfarrer des Ortes vor das verschlossene Tor und man sang: 'Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!' Dann predigte der Pfarrer: "In den Armen und Kranken steht der König der Könige vor diesem verriegelten Tor. Ich flehe Euch an: Öffnet ihm nicht nur dieses sichtbare Tor, sondern auch das Tor Eures Herzens und lasst ihn demütig mit Freuden ein!" Das tat der reiche Mann, und bekehrte sich zum Dienst an den Armen. Wunderschöne Lieder, wunderbare Texte, die uns auch nach vielen hundert Jahren noch viel sagen können.
Pater Manfred Krause SVD
13. Türchen
Vor Jahren passierte mir folgendes Missgeschick: Ich war Hauptzelebrant in der Weihnachtsmette und merkte erst auf dem Weg zum Altar, dass ich das KIND vergessen hatte, das ich in die Krippe legen wollte. Meinen Kaplan neben mir bat ich, es mir schnell zu holen. Seither sehe ich das Kind in jeder Krippe "anders" als vorher, vielleicht sogar herzlicher, inniger – jedenfalls hoffend, dass ES mir meine Nachlässigkeit schon vergeben hat!
Pater Hans Ettl SVD
P. Ettl lebt in St. Gabriel und arbeitet als Krankenhausseelsorger im Orthopädischen Spital in Wien-Speising
12. Türchen
Der Advent scheint mir perfekt auszudrücken, was mein Leben ist, nämlich ein Wartesaal. Man wartet ja immer auf etwas: dass jemand kommt; auf eine Nachricht; auf ein Ereignis usw. Leben geschieht im Jetzt, das ist wahr. Aber es ist auch wahr, dass wir eine Zukunft brauchen, auf die hin wir leben; sonst gäbe es nämlich keine Hoffnung. Der Gott, den ich suche, ist gewiss da, aber er entzieht sich mir oft, ist nicht greifbar. Weihnachten sagt: Gott ist gekommen. Aber Advent erinnert uns: Gott wird erst noch kommen. Er ist unsere Zukunft.
Sr. Anna Damas SSpS
11. Türchen
Eine sehr schöne vorweihnachtliche Tradition habe ich in meiner Zeit in Mexiko erlebt:
An den neun Tagen vor Weihnachten machen sich Gruppen auf und gehen von Haus zu Haus, um bei den Nachbarn um Einlass zu bitten. Zwei Darsteller, die sich als Maria und Josef verkleidet haben, klopfen an die Tür und singen das Lied der Herbergssuche im Wechsel mit den Gastgebern. Die Posadas erinnern an die Suche von Maria und Josef nach einer Herberge in Betlehem. Die letzte Posada wird am Heiligen Abend gefeiert.
Wenn sich die Tür öffnet, werden stimmungsvolle Adventlieder gesungen und es gibt die für diese Zeit typischen Leckereien wie Pan dulce und Champurrado, ein heißes Getränk aus Maismehl und Schokolade.
Bruder Emanuel Huemer SVD
Br. Emanuel Huemer verbrachte er ein Jahr als Auslandszivildiener in der Grenzstadt Tijuana, nach seinem Ordenseintritt absolvierte er ein Pastoralpraktikum in Chiapas. Derzeit lebt er in einer kleinen Gemeinschaft in Berlin-Kreuzberg.
10. Türchen
Mein Elternhaus steht in Sicht- und Hörweite der Pfarrkirche, und der Klang der Glocken zu den verschiedenen Anlässen war mir von Kindsbeinen an vertraut. Am liebsten war mir das Glockengeläut an Samstagabenden im Winter, wenn es dunkel war und die Glocken den Sonntag einläuteten. Dies ist mir bis heute geblieben.
Im Advent war und ist das besonders schön. Das abendliche Geläut ist der Vorbote des nächsten Adventssonntags, immer näher auf Weihnachten hin.
Glockengeläut ist spärlich geworden. Manchmal gehe ich samstagsabends vor der Vesper nach draußen und warte auf das Läuten bei uns. In diesem Advent mache ich es anders: Ich gehe nicht mehr in unseren Garten; ich sehe von meinem Büro aus das Kreuz auf dem Wasserturm im Park der Mitbrüder, das erst seit kurzem wieder am Wochenende abends erleuchtet ist. Im Dunkeln das Kreuz leuchten sehen und dann die Glocke läuten hören, die zur Vesper einlädt, das stimmt mich ein auf das Kommen Christi, der das Licht der Welt ist.
Sr. Margret Keuck SSpS
9. Türchen
Hier und jetzt: Ruhe, Besinnung (was feiere ich eigentlich?) und Gelassenheit. Kultur erleben.
Bruder Paul A. Heider SVD
8. Türchen
Das Weihnachtsfest in Indonesien war in meiner Kindheit für mich immer eine besondere Freude. Ich komme von der Insel Flores, wo hauptsächlich Katholikinnen und Katholiken leben. In der Kindheit durfte ich Weihnachten immer ganz traditionell in der Gemeinschaft einer Kirchengemeinde miterleben.
Am Heiligen Abend treffen sich viele Kinder aus verschiedenen Volksschulen in einer zentral gelegenen Kirchengemeinde, zu welcher die meisten einen ganzen Tag lang zu Fuß unterwegs sind. Vor dem Gottesdienst kochen und essen wir gemeinsam. Die Aufgaben haben wir uns alle aufgeteilt: Die Buben holen das Wasser vom Brunnen und die Mädchen kochen. Das Singen beim Gottesdienst am Heiligen Abend zählt immer zu den Momenten, die mich am meisten berührt haben. Nicht vergessen möchte ich aber auch das Übernachten in den Gemeinderäumen der Kirche, das für uns Kinder natürlich total spannend war.
Schwester Lelia Surtina SSpS
Sr. Lelia lebt seit 2004 in Österreich, seit 2009 arbeitet sie als Krankenhaus-Seelsorgerin im Orthopädischen Spital in Wien-Speising
7. Türchen
Diese Wochen haben für mich vor allem musikalisch eine besondere Bedeutung. Die Advents- und Weihnachtslieder passen eigentlich nur in den Dezember und Anfang Januar. Am Tasteninstrument (Orgel, Klavichord) habe ich neben Stücken von J.S. Bach auch gerne Werke anderer Meister gespielt. Mein Favorit: Marcel Dupré: Variations sur un Noel, op. 20, grandios eingespielt auch von Cameron Carpenter.
Pater Jaschinski SVD
6. Türchen
Die Roratemessen in meiner Kindheit
Weihnachten – ein Fest der Freude, ein Fest der Gemeinschaft, ein Fest des Lichtes, ein Fest des Friedens, ein Fest der Einheit.
Weihnachten erinnert mich an meine Kindheit in Rumänien. Es herrschte damals noch das kommunistische Regime, das uns erschwert hat, aber doch nicht verbieten konnte, unserem Glauben Ausdruck zu geben. Die Vorbereitung auf Weihnachten war nicht nur putzen, Kekse backen, gutes Essen vorbereiten. Vielmehr war es die Roratemesse, die ich jeden Tag um 6 Uhr mit vielen Kindern und Erwachsenen aktiv mitgefeiert habe. Auch die Eiseskälte war nicht mehr kalt, denn die Freude gemeinsam zu singen und zu beten hat die Herzen erwärmt. Hier ist ein Beispiel von einem Roratelied, das auch in anderen Ländern bekannt ist.
Ja! Weihnachten verbindet, eint. Weihnachten macht möglich, was unmöglich scheint. Weihnachten - Gott ist Mensch geworden! Wie wunderba kann das sein! Die Menschwerdung Gottes hat mich in den letzten Jahren sehr beschäftigt. Menschwerdung Gottes bedeutet Gottes Ja zu mir, zu jedem Menschen, zur Welt. Gott umarmt mich in meinem Ichsein, in meiner Wirklichkeit.
Weihnachten heißt für mich, ich und du, er und sie, wir alle sind gewollt, sind bedingungslos geliebt. In den Armen, Ausgegrenzten, in Gefangenen und Kranken sehen wir uns selber. Wir sind Abbild Gottes. Weihnachten heißt leben in Einheit, in Frieden mit Gott und allen Menschen, allen Geschöpfen. Weihnachten heißt auch lernen, wachsen, reifen, geschehen lassen, mich verwandeln lassen, mich formen lassen. Ja! „Im Anschauen deines Bildes, werden wir verwandelt in dein Bild“. Gott wird jeden Tag in mir Mensch. Ist das ein Glück!
„Macht´s wie Gott! Werde Mensch!“ Franz Kamphaus
Craciun fericit! Frohe Weihnachten!
Sr. Lucia Budau SSpS
Sr. Lucia Budau gehört zur Gemeinschaft der Steyler Schwestern in Innsbruck. Sie arbeitet als Pastoralassistentin in Axams und Grinzens.
5. Türchen
In der oberösterreichischen Pfarre Marchtrenk, in der ich als Moderator tätig war, gab es eine besondere Tradition. Die katholische und die evangelische Pfarre haben an vier Abenden im Advent zu einer gemeinsamen Andacht eingeladen. Ins Leben gerufen wurde die Initiative „Lebendiger Adventkranz“ vom ökumenischen Arbeitskreis Marchtrenk. Jede Woche war abwechselnd eine katholische und eine evangelische Familie „Gastgeberin“. Die Gäste versammelten sich vor dem Haus der Familie, wo der Adventkranz gut sichtbar aufgestellt wurde. Nach dem Entzünden der Kerze bzw. Kerzen wurden besinnliche Texte und Geschichten gelesen, gemeinsam gebetet und gesungen. Im Anschluss an die Feier gaben die Gastgeber den Adventkranz an die nächste Familie weiter. Bei Tee und Keksen klang der Abend aus. Ein schönes Zeichen für das Miteinander der christlichen Kirchen!
Pater Carlos Alberto da Silva SVD
P. da Silva stammt ursprünglich aus Brasilien und war zehn Jahre lang Moderator der Pfarre Marchtrenk. Derzeit ist er Verantwortlicher für den Steyler Freiwilligendienst MaZ (Missionarin auf Zeit) in Österreich
4. Türchen
Um die Botschaft des Weihnachtsfestes nachzuspüren, sie wirklich im Herzen zu hören, brauche ich weder die einlullenden Weihnachtsschlager im Supermarkt noch einen prunkvoll geschmückten Weihnachtsbaum im Wohnzimmer. Indem ich mich vor die Krippe in meinem kleinen Gebetsraum setze und das Wort Gottes in Stille auf mich wirken lasse, besinne ich mich vielmehr voll und ganz auf die biblische Botschaft, dass das Wort Gottes auch für mich Mensch geworden ist. Ein ganz besonderes und persönliches Ritual darf mir in der Weihnachtszeit dabei nicht fehlen: Angelehnt an eine überlieferte Tradition, die auf Arnold Janssen, den Gründer der ‚Gesellschaft des Göttlichen Wortes‘, meiner Ordensgemeinschaft zurückgeht, nehme ich immer wieder das Jesuskind aus der Krippe und drücke es an mein Herz.
Norbert Cuypers SVD
3. Türchen
Im Advent gibt es in Ghana in den meisten Pfarreien eine «Carols Night». Dafür wird zur Vorbereitung wochenlang geübt. Nicht nur der Kirchenchor oder die Jugendband bieten sich an, Advents- und Weihnachtslieder vorzutragen, auch die Ministranten, die Kinder- und Frauengruppe wollten aktiv dabei sein. Es gibt auch Einzelpersonen oder kleine Gruppen, die sich extra für die Carols Night zusammenfinden und ein Lied beitragen wollten. Die Lieder werden nicht nur auf Englisch gesungen, sondern auch in verschieden lokalen Sprachen Ghanas, begleitet von Orgel, Trommeln und Rasseln oder auch a-cappella. Zwischen den Einzelnen Darbietungen werden passende Lesungen aus der Bibel vorgetragen. Dieses etwa zweistündige Programm und die Vorbereitung darauf, ist für alle immer eine wunderschöne Einstimmung auf Weihnachten.
Pater Matthias Helms SVD
2. Türchen
Ich freue mich an Weihnachten besonders über die Krippe. In meiner Kindheit hatten wir immer eine besonders schöne Krippe. Es waren geschnitzte Figuren. Die Heilige Familie war unter einer großen Wurzel aufgestellt. Mit Wacholderzweigen und Kiefernzweigen wurde eine ganze Ecke im Wohnzimmer geschmückt. Die Krippe war noch wichtiger als der Weihnachtsbaum.
Besonders liebe ich an den vielen Krippen Darstellungen wenn sie das alltägliche Leben wiederspiegeln.
In Rumänien hat ein Pfarrer in einem Jahr in der Adventszeit jede Woche über eine andere Figur gepredigt, und so ist die Krippe langsam aufgestellt worden. Auch die lebendigen Krippen auf dem Weihnachtsmarkt finde ich sehr schön und sie berühren mein Herz.
Sr. Lioba Brand SSpS