Erstellt von Ulla Arens

Ort der Hoffnung: Die Schule in Argentinien

Schüler reparieren eine Klimaanlage
Die Abendschule gehört zu den ersten Bildungseinrichtungen, die in der Villa Cabello gegründet wurden

Reparieren, kochen oder frisieren: Im „Centro de Formación Profesional Padre Juan Markievicz SVD“ können Erwachsene unterschiedlichste Berufe lernen | Foto: Armando Vega

In der Abendschule der Villa Cabello lernen über 200 Menschen praktische Berufe – von Klimaanlagenreparatur bis Friseurausbildung. Für nur fünf Euro im Monat erwerben sie Fähigkeiten, um Armut zu überwinden und ihre Familien zu unterstützen. Sebastián träumt davon, Musiker zu werden, doch sein Handwerk sichert ihm bereits jetzt eine bessere Zukunft

Sebastián beugt sich über die kaputte Klimaanlage, sucht die Stelle, wo der Fehler zu finden ist. Solche Geräte zu reparieren – damit wird er sein Geld verdienen, sobald er mit dieser Ausbildung in der Abendschule der Villa Cabello fertig ist. Es ist ein guter Job, denn die Menschen in der argentinischen Provinz Misiones sind wegen der Hitze im Sommer auf funktionierende Klimaanlagen angewiesen. Der 18-Jährige hat mit der Ausbildung nach Beendigung der Schule begonnen. „Mit dieser Arbeit will ich meine Familie unterstützen“, sagt er. Und Geld sparen. Denn sein Traumberuf ist ein anderer: „Ich möchte mir ein Cello kaufen, um im Orchester zu spielen und Musiklehrer zu werden.“ Kevin, 20, ist sicher: „So ein Beruf wird immer gebraucht. Damit wird es mir besser gehen als vielen Jugendlichen, die keinen Job finden oder nur sehr wenig verdienen.“

17 Berufe werden hier gelehrt

Nebenan lernen gerade acht Frauen, wie man Haare färbt. Zur Friseurinnen­ausbildung gehört es auch, dass die Auszubildenden in die Armenviertel gehen, um dort umsonst Haare zu schneiden.

In den anderen Räumen wie­derum wird gekocht, genäht, repariert oder gezimmert. Insgesamt 17 Berufe können Erwachsene jeden Alters hier lernen, von wenigen Monaten bis zu zwei Jahren dauern die Kurse, die drei Tage die Woche stattfinden – für etwa fünf Euro im Monat. Zurzeit sind über 200 Lernende eingeschrieben. Und auch das gehört zur Ausbildung: Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie die Preise für ihre Dienste oder fertiggestellten Produkte berechnen können. Und wie sie für sich Werbung machen, etwa in sozialen Medien.

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