Trauer um Papst Franziskus
Am 21. April 2025 ist Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren verstorben. Weltweit trauern Katholiken – darunter selbstverständlich auch die Steyler Missionare – um das Kirchenoberhaupt
Papst Franziskus ist am 21. April 2025 verstorben. Das hat der Vatikan mitgeteilt. Das Kirchenoberhaupt aus Argentinien wurde 88 Jahre alt und stand zwölf Jahre lang der katholischen Kirche vor.
Bereits seit dem 14. Februar war der Papst wegen einer schweren Bronchitis in die Gemelli-Klinik gekommen. Zwischenzeitlich hatte er sich erholt und war in den Vatikan zurückgekehrt. Am Ostersonntag hatte er noch den Segen Urbi et Orbi gespendet. Nun ist er im Vatikan verstorben.
Ein Pontifikat für die schwächsten der Gesellschaft
Franziskus wurde am 13. März 2013 von den Kardinälen im Konklave zum 266. Papst gewählt. Er war zudem der erste Jesuit sowie der erste nicht in Europa geborenen Papst seit Gregor III., der 731 zum Papst gewählt wurde. Noch im gleichen Jahr veröffentlichte Franziskus seine erste Enzyklika „Lumen fidei“ (Das Licht des Glaubens). Seine erste Reise führte ihn nach Lampedusa, die italienische Insel, über die viele Menschen nach Europa flüchten.
Während seines Pontifikats stellte er soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund und rief immer wieder dazu auf, „an die Ränder“ zu gehen. Gleichzeitig kritisierte er wiederholt ungehemmten Konsum und ungeregelten Kapitalismus. Passend dazu trat Franziskus meist bescheiden auf, fuhr Bus und wohnte nicht im Apostolischen Palast, sondern im Vatikanischen Gästehaus „Santa Marta“. Stets rief er zum Frieden auf und lenkte den Blick auf die schwächsten der Gesellschaft sowie die Bewahrung der Schöpfung. Das spiegelt sich auch in seinen weiteren Enzykliken „Laudato si“ (Gelobt seist du, 2015), „Fratelli tutti (Über die Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft, 2020) und „Dilexit nos“ (Er hat uns geliebt, 2024).
Bereits im Dezember 2023 wurde öffentlich, dass Franziskus sich ein schlichtes Begräbnis in der Patriarchalbasilika „Santa Maria Maggiore“ im Herzen Roms wünschte.
Geboren als Jorge Mario Bergoglio am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien, trat er am 11. März 1958 dem Jesuitenorden bei. Nach dem Studium der Geisteswissenschaften, Philosophie und Theologie empfing er am 13. Dezember 1969 die Priesterweihe. In den folgenden Jahren arbeitete er als Novizenmeister, Theologiedozent und war von 1973 bis 1979 Provinzial der argentinischen Provinz der Jesuiten. 1986 besuchte er im Rahmen eines Studienaufenthalts auch Deutschland.
1992 wurde aus dem Priester ein Bischof: Bergoglio wurde Weihbischof in Buenos Aires. Nur fünf Jahre später wurde er zum Erzbischof eben dieser Erzdiözese. 2001 machte Papst Johannes Paul II. (1920-2005) ihn zum Kardinal. Von 2005 bis 2011 später übernahm er den Vorsitz der Argentinischen Bischofskonferenz.