Erstellt von Eva Fischer

Vereint beim Klimaschutz

Dr. Armelle Reca C. Remedio vor einem Wasserfall
Dr. Armelle Reca C. Remedio ist in Physik mit Computertechnik bewandert

Klimaforscherin Armelle Remedio schrieb ihre Doktorarbeit über die Verbindungen zwischen Klimadynamik und extremen Ereignissen unter Verwendung eines regionalen Klimamodells. | Foto: privat

Die Klimaforscherin Dr. Armelle Remedio ist überzeugt davon, dass die globale Herausforderung des Klimawandels bewältigt werden kann. Gemeinsam und mithilfe der Wissenschaft, die Daten bereitstellt und regionale Lösungen vorantreibt

Leben jetzt: Wofür arbeiten Sie?
Dr. Armelle Remedio:
Für das vom BMBF geförderte SASSCAL 2.0-Forschungsprojekt mit dem Titel “Tipping Points Explained by Climate Change” (TIPPECC). GERICS trägt zu TIPPECC bei, indem es eine Klimaprojektion mit einem regional gekoppelten Atmosphäre-Ozean-Modell erstellt und den regionalen Klimawandel und ausgewählte Klimaindizes im südlichen Afrika analysiert. Darüber hinaus wird GERICS die Mitgestaltung des Climate Service Gateway unterstützen, um die Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten, sowie die gemeinsame Planung und Durchführung von Climate Service Gateway-Schulungsworkshops für Interessengruppen zusammen mit den Projektpartnern. In diesem Projekt erforschen wir hauptsächlich Kipppunkte im Klimasystem. Wir fokussieren uns dabei auf die Länder Angola, Botswana, Namibia, Südafrika und Sambia, die von der Erderwärmung schon jetzt überdurchschnittlich und früher als andere betroffen sind.

Lj: Was sind das?
Remedio:
Das sind kritische Schwellen, bei deren Überschreiten das Klima plötzlich und oft unumkehrbar in einen neuen Zustand übergehen kann.

Lj: Warum ist es so wichtig, gemeinsam zu handeln?
Remedio:
Jedes Land ist auf eine andere Art verletzlich. In Namibia geht es um Wasserspeicherung in zunehmend wüstenhaften Gebieten, während Botswana versucht, den Schutz der Wildtiere mit landwirtschaftlicher Versorgung zu vereinbaren. Diese Themen erfordern unterschiedliche Perspektiven. Derzeit sind unsere Daten nur für Wissenschaftler zugänglich, aber wir planen eine Webportal für alle Betroffenen. Dieses Vorhaben gelingt nur durch die Zusammenarbeit vieler Experten.

Lj: Die Kooperation ist bestimmt nicht immer einfach. Zumal die Zeit drängt.

Remedio: Bei unterschiedlichen Arbeitsbedingungen muss man belastbar und integrativ sein. Und Geduld haben, wenn beispielsweise ein Stromausfall an der Universität von Sambia die Arbeit lahmlegt. Aber das Gute ist, dass unsere Arbeit in politischen Entscheidungen bereits Früchte trägt.Trotz der umwelt- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen, vor allem bei unseren Kollegen im südlichen Afrika, sind der Wille und die Leidenschaft, auf das Verständnis der Veränderungen und Herausforderungen durch den Klimawandel hinzuarbeiten, ungebrochen.

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