Erstellt von Nadine Vogelsberg

Vereint durch ein Videoportal

Das Portal in Vilnius
Das Portal in Vilinius war zusammen mit jenem in Lublin das erste seiner Art

Eine runde Sache: Das Video-Portal in der litauischen Hauptstadt Vilnius | Foto: The Portal

Menschen zusammenbringen, ganz ohne Worte: Das versuchen diese riesigen Kunstinstallationen, die durch Liveschaltungen Städte verbinden

Der Heiratsantrag war wohl das Bemerkenswerteste, was Nicolas Klaus vor einem der Portale gesehen hat. Diese mehr als mannshohen runden Skulpturen stehen seit 2021 im litauischen Vilnius und im polnischen Lublin und verbinden die beiden Städte durch eine Videoübertragung miteinander. Seit 2024 sind auch Dublin und New York vernetzt. „Die Menschen winken einander zu oder tanzen gemeinsam“, erzählt Klaus, Partner und Gesellschafter des Projekts seit drei Jahren. Gezeigt wird ein Videostream ohne Ton – die Menschen kommunizieren nur durch ihre Körpersprache.

Ins Leben gerufen wurden die Portale vom Litauer Benediktas Gylys. Er wollte vermitteln, „dass wir nur gemeinsam unsere Reise auf diesem wunderschönen Raumschiff namens Erde fortsetzen können“, schreibt er. Dazu möchte er rund um die Welt noch viel mehr Portale aufstellen. Das nächste wird in Brasilien stehen. Wichtig ist, dass sie sich an öffentlich zugänglichen Orten befinden, damit sie von möglichst vielen Menschen genutzt werden können.

Vor Ort tummeln sich viele Menschen: Bisher sind es etwa 25.000 Besucher pro Woche beim Portal in Dublin, seit Eröffnung im Mai waren es bereits über 200.000. Laut der Stadt Dublin gehört das Portal damit zu den zehn beliebtesten Sehenswürdigkeiten Irlands. Und all die Menschen, die weltweit über die sozialen Medien an den vier Portalen teilhaben, sind da noch gar nicht eingerechnet.

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