Erstellt von Isabella Huber

Aus dem Kloster aufgetischt: Benediktinerabtei Weltenburg

Kloster Weltenburg
Die "Abtei zum Heiligen Georg" liegt in Niederbayern

Malerisch gelegen: Das Kloster Weltenburg liegt gleich an der Donau - und bereits seit 1050 wird hier Bier gebraut | Foto: Simon Gehr

Die einen kommen, um die Barockkirche der Brüder Asam zu bestaunen, die anderen genießen die Atmosphäre des über 1.000 Jahre alten Gemäuers, aber manchmal auch das gut schmeckende Weltenburger Bier – die Benediktinerabtei Weltenburg ist eines der ältesten Klöster in Bayern

Eigentlich hätten hier ordentlich Mönche Platz, zumindest wenn man die Klosteranlage am Donaudurchbruch von außen betrachtet; riesig war die Abtei aber nie. Im barocken Chorgestühl ist Platz für 20 Klosterbrüder, die werden im Moment zur Hälfte gefüllt – mit steigender Tendenz: „Sieben Mönche leben hier, dazu kommen ein Novize und ein Postulant“, erzählt Abt Thomas Freihart OSB, und man hört, dass ihn das freut. Natürlich hat auch die Benediktinerabtei in Weltenburg Nachwuchssorgen, aber gerade läuft es gut.

Der Legende nach wurde das Kloster im Jahr 617 von irisch-schottischen Mönchen gegründet, im 8. Jahrhundert übernahmen sie die Ordensregeln des heiligen Benedikt. Nach denen wird bis heute gelebt, gebetet und gearbeitet. Der Tag startet mit Vigil und Laudes, die Messfeier ist um sieben, nach dem Frühstück wird gearbeitet: Zwei Brüder kümmern sich um das Gästehaus, einer um den Klosterladen und der Schreiner unter den Brüdern versorgt auch die Bienen im Klostergarten. Das Wichtigste ist Abt Thomas aber die benediktinische Gastfreundschaft: in der Kirche, der Klosterschenke und im Gästehaus, in dem Donau-Radler so willkommen sind wie Seminargäste für geistliche Exerzitien. „Natürlich ist Weltenburg ein touristischer Ort mit einer halben Million Besuchern pro Jahr, aber wir sind auch ein geistliches Zentrum, in dem Menschen zum Nachdenken und zur Ruhe kommen – inmitten von Kunst und Natur.“ Immer wieder wurde das Kloster umgebaut, von den Brüdern Asam in ein Barock-Schmuckstück verwandelt, 2006 hochwassertauglich gemacht, während der Säkularisation 1803 geschlossen und 1842 neu gegründet. Eines hat sich seit 1050 nicht verändert: Bis heute wird in Weltenburg Bier gebraut – immerhin 10.000 Liter direkt im Kloster.

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Käsespätzle mit dreierlei Käse

Zutaten
Für 4 Portionen
Teig:

  • 400 g Mehl (Spätzlemehl)
  • 4 Eier
  • 120–150 ml Wasser
  • 1 gehäufter TL Salz
  • ½ TL Muskatnuss

Käse:

  • 125 g Emmentaler
  • 125 g Bergkäse
  • 62 g Weißlackerkäse

Zur Garnitur:

  • 500 g Zwiebeln
  • 70 g Butter, Mehl, Salz

Zubereitung

Die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden, leicht mit Mehl bestäuben, etwas salzen und in der Hälfte der Butter langsam anrösten.

In der Zwischenzeit einen flachen, dickwandigen Steinguttopf mit ca. 2,5 Liter Fassungsvermögen mit Deckel im Bratrohr bei ca. 100°C etwa 30 Minuten vorwärmen. Emmentaler und Bergkäse reiben, beide Käsesorten mischen. Den Weißlackerkäse auf einen flachen Teller legen und mit einer Gabel in kleine Bröckchen zerdrücken.

Spätzle herstellen, nicht abschrecken, sondern sofort in den vorgewärmten Steinguttopf schichten, beginnend mit einer Schicht Spätzle, dann den geriebenen Käse sowie etwas Weißlackerkäse. Zum Schluss sollte obenauf eine letzte Schicht Käse kommen. Während die Spätzle gemacht werden, sollte der Steinguttopf immer mit dem Deckel gut abgedeckt bleiben, damit die Spätzle und der Käse so richtig ineinanderlaufen können und nicht auskühlen.

Jetzt wird der Topf mit den Spätzle vorübergehend wieder zurück in das Bratrohr bei ca. 80°C gestellt. Nach Fertigstellung der gerösteten Zwiebel wird die verbliebene Butter dazugegeben und alles über die Spätzle verteilt und sofort serviert.

Wie im Kloster und in der Region gekocht wird, verrät das „Weltenburger Genussbuch“ (Battenberg Gietl Verlag, 19,90 Euro), bestellbar hier

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