Warum ist das Nervensystem so wichtig, Schwester Bernadette?

Frau, Blumenstrauß
Für starke Nerven im Alltag: Schwester Bernadette Dunkel kennt die Geheimnisse der Heilpflanzen, die uns Ruhe und Kraft schenken

Starke Nerven brauchen wir jeden Tag. Schwester Bernadette Dunkel weiß, welche Heilpflanzen uns dabei helfen können, den Alltag gelassen zu meistern | Foto: Heinz Heiss

Mit der Umwelt in Kontakt: Milliarden von Nervenzellen nehmen Reize auf, verarbeiten und leiten sie weiter. Sie steuern unsere Körperfunktionen, ermöglichen die Wahrnehmung der Umwelt und machen es uns möglich zu denken, zu lernen, zu lieben und zu lachen

Wie ist unser Nervensystem aufgebaut?

Die Medizin unerscheidet zwischen dem zentralen Nervensystem, das aus dem Gehirn und Rückenmark besteht, und dem peripheren Nervensystem. Dazu gehören alle restlichen Nerven, die das zentrale Nervensystem mit den Muskeln und Organen verbinden. Beide Teile arbeiten im Team zusammen, um Informationen weiterzuleiten und Reaktionen zu koordinieren.

Je nach Funktion wird zwischen somatischem und vegetativem Nervensystem unterschieden. Ersteres ist verantwortlich für die bewusste Wahrnehmung von Sinneseindrücken sowie das bewusste Steuern der Muskeln. Über das vegetative Nervensystem haben wir keine Kontrolle. Es ist verantwortlich dafür, dass wir rot werden, schwitzen, zur Toilette gehen müssen oder das Herz schneller oder langsamer schlägt.

Das enterische Nervensystem gehört ebenfalls zum vegetativen Nervensystem. Gemeint ist damit das Geflecht aus Nervenzellen des Magen-Darm-Trakts, das auch „Gehirn des Darms“ genannt wird.

Was passiert bei Stress oder Angst?

Sind wir im Stress oder haben Angst, macht sich der Sympathikus ans Werk: Herzschlag und Atmung beschleunigen, die Durchblutung verbessert sich. Der Parasympathikus lässt uns entspannen, indem sich Atmung und Herzschlag beruhigen.

Was können wir tun, um unser Nervensystem zu stärken?

Mit vollwertiger Ernährung können wir unserem Nervensystem etwas Gutes tun. Ein vitalstoffreiches, säure- und fleischarmes Essen fördert die geistige Leistungsfähigkeit.

Zur Nervennahrung gehören:

  • viel Gemüse
  • Salat und Obst (Weintrauben, Mangos, Birnen, Johannisbeeren, Bananen)
  • Vollkorn, Hafer, Reis, Kartoffeln
  • Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen)
  • Sellerieknollen: Sie enthalten alle B-Vitamine, außer Vitamin B12.
  • Walnüsse
  • viel trinken, am besten Wasser, ungesüßte Saftschorle und Kräutertee
Welche Heilpflanzen helfen dem Nervensystem?

Johanniskraut stärkt die Seele, Walnüsse sind gut für das Gehirn und Melisse beruhigt bei Angst und Nervosität. Schwester Bernadette empfiehlt Zitronenmelissepesto, Johanniskrauttee oder Walnussbutter als köstliche und wohltuende Nervennahrung.

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Johanniskraut: Heilpflanze für die Seele

Innerlich angewendet wirkt Johanniskraut stimmungsaufhellend und mildert Ängste. Es gilt als Stärkungsmittel, das die Leistungsfähigkeit erhöht. Äußerlich angewendet lindert es Verletzungen, Verspannungen und Verbrennungen. Außerdem wirkt es entzündungshemmend und schmerzlindernd. Johanniskraut kann man gut selbst sammeln. Es wächst auf sonnigen Wiesen oder an sonnigen Plätzen im Garten. Die oberen 10 cm ernten, trocknen und als Tee oder Tinktur verwenden.

Heilpflanze für das Gehirn: Walnüsse

Walnüsse sind ein wertvoller Energielieferant und wirken sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Sie enthalten viel Vitamin B, was die Nerven stärkt. Außerdem unterstützt die Walnuss die vermehrte Durchblutung und Erweiterung der Blutgefäße im Gehirn uns stärkt so die Gedächtnisleistung. Verantwortlich dafür sind das Vitamin A und die Vitamine des B-Komplexes sowie die Spurenelemente Eisen, Zink und die Fettsäuren.

Heilpflanze gegen Angst: Melisse

Melisse wirkt belebend, krampflösend, nervenstärkend, schlaffördernd, magenstärkend und kräftigend. Als Tee hilft sie bei Stauungskopfschmerz, nervösem Erbrechen, nächtlichem Herzklopfen, Menstruationsschmerzen, Depressionen und Angstzuständen helfen. Wer einen nervösen Magen hat oder mit Einschlafproblemen kämpft, kombiniert Melissentee mit 1 TL Honig.

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