Wie stärken wir unser Immunsystem, Schwester Bernadette?

Frau und Heilkräuter
Die Steyler Schwester Bernadette Dunkel weiß, was unserem Immunsystem auf die Sprünge hilft

Ein starkes Immunsystem ist die wirkungsvollste Abwehr des Körpers gegen Krankheitserreger. Schwester Bernadette Dunkel SSpS kennt die besten Tricks, wie wir diesem System die Arbeit erleichtern | Foto: Heinz Heiss

Unsichtbare Feinde wie Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze greifen unseren Körper an. Doch er kann sich verteidigen, dank des Immunsystems. Schwester Bernadette weiß, was unser Immunsystem braucht, um effektiv zu arbeiten

Unser Immunsystem erkennt die Krankheitserreger, macht sie unschädlich und entfernt sie. Zum sogenannten angeborenen Immunsystem gehört die Haut. Zusammen mit den Schleimhäuten aus Nase, Mund und vor allem dem Magen-Darm-Trakt bildet sie eine wichtige Schutzbarriere. Gelingt es den Keimen, diese Barriere zu durchbrechen, wartet eine ganze Armee unterschiedlicher Immunzellen auf sie, um sie zu bekämpfen.

Durch direkte Auseinandersetzung mit Krankheitserregern entwickeln wir aber auch ein sogenanntes erworbenes Immunsystem. Dessen Zellen lernen immer neu dazu, denn sie behalten den ersten Kontakt mit Keimen im Gedächtnis. Sie reagieren dann bei weiteren Infektionen mit diesem spezifischen Erreger ganz gezielt, indem sie Antikörper bilden, die ihn direkt erkennen und letztlich mit Hilfe anderer Zellen des Immunsystems unschädlich machen.

Bei jeder Abwehrreaktion läuft automatisch auch das Lymphsystem zu Hochtouren auf; mit seinen Lymphgefäßen durchzieht es unseren ganzen Körper. Es besteht aus:

  • Lymphflüssigkeit
  • verzweigten Lymphgefäßen
  • Lymphknoten
  • den lymphatischen Organen  (Milz, Mandeln, Rachen, der Thymus, lymphatisches Gewebe, das heißt Lymphknoten und Lymphgefäße)

Um unser Immunsystem zu stärken, empfiehlt sich:

  • eine gesunde, vollwertige Ernährung mit viel Vitamin C
  • ausreichend Schlaf
  • viel Bewegung
  • Sonnenlicht

Heilpflanzen erster Wahl zur Stimulierung des Immunsystems sind Meerrettich, Honigklee und Kapuzinerkresse.

Tipps und Rezepte zur Anwendung

Schwester Bernadettes Kapuzinerkresse-Essig bringt Ihren Stoffwechsel in Schwung und fördert die Bildung von Antikörpern. Honigklee-Öl lässt die Lymphe fließen und hilft so besonders gut bei schweren Beinen.  Meerrettich-Sirup hilft bei akuten Halsschmerzen und bei Heiserkeit.

Mehr Informationen und Rezepte finden Sie in unserer Zeitschrift

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Meerrettich

Eine ideale Pflanze bei Erkältungskrankheiten. Der hohe Vitamin-C-Gehalt stimuliert das Immunsystem und hilft, Erkältungsviren abzuwehren. Ist die Erkältung schon da, soll sie mit Meerrettich schneller abheilen. Die Senföle lösen in den Atemwegen den Schleim und helfen beim Abhusten.

Honigklee oder Gelber Steinklee

Er lässt die Lymphe fließen und findet Verwendung bei Krampfadern, Lymph- und Venenstauungen, Schwellungen und Verstauchungen. Honigklee soll die Gefäßwände stabilisieren, die krankhaft erhöhte Durchlässigkeit der Venen senken und den venösen Rückfluss durch eine Verbesserung des Lymphflusses aktivieren, soll die Wundheilung bei Prellungen, Verstauchungen und Bluterguss unterstützen und bei geschwollenen Mandeln und Schwellungen durch Insektenstiche helfen.

Kapuzinerkresse

Die scharfen Senföle der Kapuzinerkresse hemmen das Wachstum von Bakterien und Viren. Der abwehrstärkende Effekt ist auch auf den hohen Gehalt von Vitamin C zurückzuführen. Dieses Power-Vitamin ist an der Abwehr von Viren und Bakterien beteiligt, unterstützt das Abtöten von Erregern und fördert die Bildung von Antikörpern.

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