Vermutlich kommt die Anispflanze aus dem Orient und wurde in den Mittelmeerländern schon in der Antike kultiviert. Heute wächst sie vor allem in Südeuropa, Indien sowie Mittel und Südamerika.
Schon die alten Ägypter verwendeten Samen und Blätter als Würz und Heilmittel. Im Orient war es üblich, nach der Mahlzeit ein paar Körner zu essen. Auch die Römer genossen als Nachtisch einen speziellen Aniskuchen – er sollte den Atem erfrischen und der Verdauung guttun. Eingerieben galten die Samen körner als Schönheitsmittel für die Haut.
Anis braucht sehr viel Sonne, um seinen typischen Geschmack zu entwickeln. Mit Fenchel, Kümmel, Koriander und Dill ist er botanisch eng verwandt.
Anis riecht angenehm süßlich und aromatisch, schmeckt würzig und frisch. Da er sehr aromatisch ist, beim Kochen und Backen eher sparsam damit umgehen.
Kombiniert mit Piment oder Nelkenpfeffer, Zimt, Gewürznelke, Koriander, Kreuzkümmel, Fenchelsamen, Muskat oder Sternanis verleiht er Eintöpfen, Hühnchen, Schweinefleisch, Tomatensaucen und Gemüsegerichten eine besondere Note.
Liköre wie Pastis, Ouzo, Pernod und Sambuca erhalten ihr lakritzähnliches Aroma durch den Anis.
Übrigens: Anissamen vor Gebrauch in einem Mörser zerstoßen – nur so entwickeln sie ihr volles Aroma.
Köstliche Rezepte mit Anis von Schwester Bernadette: Aniswaffeln, Mürbeküchlein oder 5-Elemente-Gewürzmischung.