Wofür verwendet man Anis, Schwester Bernadette?

Schwester Bernadettes Klosterrezepte bewahren alte Obst- und Gemüsesorten und Gewürze vor dem Vergessen
Die Steyler Schwester Bernadette Dunkel lebt am Bodensee

Die Steyler Schwester Bernadette Dunkel lebt am Bodensee. Ihre Klosterrezepte wecken die Freude am Experimentieren mit Gewürzen oder alten Obst- und Gemüsesorten | Foto: Heinz Heiss

Anis ist vor allem beliebt im Weihnachtsgebäck, in Brot, Kuchen oder in Süßspeisen. Das Gewürz passt aber auch hervorragend zu deftigen Eintöpfen oder Fleischgerichten

Vermutlich kommt die Anispflanze aus dem Orient und wurde in den Mittel­meerländern schon in der Antike kulti­viert. Heute wächst sie vor allem in Südeuropa, Indien sowie Mittel­ und Südamerika.

Schon die alten Ägypter verwendeten Samen und Blätter als Würz­ und Heil­mittel. Im Orient war es üblich, nach der Mahlzeit ein paar Körner zu essen. Auch die Römer genossen als Nachtisch einen speziellen Aniskuchen – er sollte den Atem erfrischen und der Verdauung guttun. Eingerieben galten die Samen­ körner als Schönheitsmittel für die Haut.

Anis braucht sehr viel Sonne, um seinen typischen Geschmack zu entwickeln. Mit Fenchel, Kümmel, Koriander und Dill ist er botanisch eng verwandt.

Anis riecht angenehm süßlich und aromatisch, schmeckt würzig und frisch. Da er sehr aromatisch ist, beim Kochen und Backen eher sparsam damit umgehen.

Kombiniert mit Piment oder Nelken­pfeffer, Zimt, Gewürznelke, Koriander, Kreuzkümmel, Fenchelsamen, Muskat oder Sternanis verleiht er Eintöpfen, Hühnchen, Schweinefleisch, Tomatensaucen und Gemüsegerichten eine besondere Note.

Liköre wie Pastis, Ouzo, Pernod und Sambuca erhalten ihr lakritzähnliches Aroma durch den Anis.

Übrigens: Anissamen vor Gebrauch in einem Mörser zerstoßen – nur so ent­wickeln sie ihr volles Aroma.

Köstliche Rezepte mit Anis von Schwester Bernadette: Aniswaffeln, Mürbeküchlein oder 5-Elemente-Gewürzmischung.

Mehr Tipps und Rezepte von Sr. Bernadette finden Sie in unserer Zeitschrift

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Anis als Heilmittel

Fördert die Verdauung

Anis fördert die Verdauung, vor allem bei fetthaltigen Speisen.

Schützt vor dem Austrocknen

In einem Glas Wasser eingeweichte Anissamen reduzieren bei Hitze den Schweiß und schützen so den Körper vor dem Austrocknen.

Wirkt reizstillend bei Husten

Bei Husten wirkt Anis reizstillend und schleimlösend, regt Herz und Atmungsorgane an und wirkt beruhigend auf die Nerven.

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