Was tut dem Magen gut, Schwester Bernadette?

Die Steyler Schwester Bernadette Dunkel ist Expertin für Heilkräuter
Schwester Bernadette Dunkel kennt Tipps und Tricks mit Heilkräutern, die unserem Körper guttun

Gartenarbeit ist Schwester Bernadettes große Leidenschaft. Besonders gut kennt sie sich aus mit Heilkräutern, die unser Wohlbefinden steigern | Foto: Heinz Heiss

Der Magen hat rund um die Uhr zu tun. Auf Ärger, Stress und falsche Ernährung reagiert er sehr sensibel. Mit Heilpflanzen wie Kamille, Ingwer und Süßholz können wir ihm etwas Gutes tun. Auch die Kartoffel hat eine schützende Wirkung auf die Magenschleimhaut

Der Magen befindet sich in der Mitte unseres Verdauungsapparats. Seine Hauptaufgabe ist es, unsere Nahrung zeitweise zu speichern, um sie in kleinen Mengen zur weiteren Verarbeitung an den Darm weiterzugeben.

Was ihm dabei hilft?

Speisen kraftvoll und gut zu kauen. Ausreichend zerkleinert mischt sich automatisch enzymhaltiger Speichel dazu, dieser wehrt mit der Nahrung aufgenommene Keime ab.

Warum knurrt unser Magen?

In der Magenmitte liegt der Speisebrei wie in einer Schale, wo nun der Magensaft (1–2 l pro Tag) die Speisen nochmals zerkleinert, vermengt, desinfiziert und Sekrete untermischt. Anschließend wird der Speisebrei in kleinen Portionen an den Dünndarm weitergeleitet. Auch wenn der Magen den gesamten Nahrungsbrei zum Darm befördert hat, kneten die Muskeln weiter. So entsteht das typische Magenknurren, wenn wir hungrig sind.

Wundermittel Magensaft?

Der Magensaft ist sauer, salzsäure- sowie enzymhaltig. Er desinfiziert die Nahrung und bekämpft eventuell aufgenommene Krankheitserreger, aktiviert Eisen und Vitamin B12, um die Blutbildung anzukurbeln. Zudem erleichtert er die Fettverdauung. Zwischen einer und sieben Stunden bleibt der Speisebrei im Magen – je nachdem, ob man leichte oder fette Speisen zu sich genommen hat.

Was  schlägt uns auf den Magen?

Unser Magen ist sensibel. Bereits beim Gedanken an manche Speisen oder beim Wahrnehmen mancher Gerüche werden Magensäfte und Speichel gebildet. Auch Stress und Ärger können die Magensaftbildung auslösen. Über längere Zeit kann dies zu einer Schädigung der Magenschleimhaut führen. bei einem gesunden Magen bildet sie einen geschlossenen Film, der den gesamten Magen wie ein Schutzkleid von innen bedeckt.

Mit dem Magen ist es wie mit dem Geist: Man kann ihm nur Dinge zumuten, die er auch verdauen kann.

Was freut den Magen?

  • Vital- und Ballaststoffe
  • viel trinken
  • sich Zeit fürs Essen nehmen
  • schöne, entspannende Tischgespräche
  • „Säurelocker“ wie zu viel Kaffee oder Alkohol, zu fette und zu viele süße Speisen möglichst meiden

Rezepte, mit denen Sie dem Magen etwas Gutes tun können: Kamile-Roll-Kur oder Kümmel-Kartoffel-Leinsaat-Wasser oder ein magenschmeichelnder Likör.

Mehr Informationen und Rezepte finden Sie in unserer Zeitschrift

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Kamille

Die Kamille ist eine uralte Heilpflanze. Noch heute gilt sie als Universalheilmittel. Als Tee oder Tinktur hilft sie bei Magen-Darm-Beschwerden und krampfartigen Menstruationsbeschwerden.

Kartoffel

Die Kartoffel gehört zu den basenüberschüssigsten Nahrungsmitteln. Sie schützt die Magenschleimhaut, puffert Säuren ab und lindert rheumatische Beschwerden.

Süßholz

Süßholz findet man in vielen Kräutertees. Es beruhigt die Magenschleimhäute und kleidet sie wie einen Samtteppich aus.

Ingwer

Ingwer ist mehr als ein heilsamer Magenbitter. Er wärmt wohltuend von innen und regt die Verdauung an.

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