Wie bleibt die Lunge gesund, Schwester Bernadette?

Frau mit Sonnenhut an einem Brunnen
Schwester Bernadette Dunkel kennt sich aus mit Heilpflanzen, die unser Wohlbefinden steigern

Die Steyler Schwester Bernadette Dunkel arbeitet gerne in ihrem Kräutergarten. Hier wachsen Heilpflanzen für jeden Bedarf | Foto: Heinz Heiss

Die Lunge spielt eine entscheidende Rolle für die Atmung, indem sie den lebensnotwendigen Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft aufnimmt und ins Blut abgibt, wo er dann im gesamten Körper verteilt wird

Das Ein- und Ausatmen ist ein Leben im Rhythmus, denn der Sauerstoff ist die Grundlage allen Lebens. Ohne ihn funktioniert der Körper nicht. Der Mensch nimmt täglich 10.000 bis 20.000 Liter Luft auf, pro Atemzug einen halben Liter, der zu einem Fünftel mit Sauerstoff angereichert ist. Durch diesen Stoffwechselprozess entsteht im Körper ständig Kohlendioxid, das bei jedem Atemzug über die Lunge wieder ausgeatmet wird. Die Bronchien verteilen die Luft, sie erwärmen und befeuchten sie und fangen Fremdkörper und Krankheitserreger ab.

Die Lunge füllt den Brustkorb fast vollständig aus, sie besteht aus dem linken und rechten Lungenflügel, die Kegeln ähneln. Mit der breiten Basis liegen sie auf dem Zwerchfell auf, dem zentralen Atemmuskel. Durch die Kontraktion des Zwerchfells entsteht ein Unterdruck – Luft wird in die Lungen eingesogen. Ohne diese Kontraktionsfähigkeit des Zwerchfells würden wir ersticken. Sänger, Schauspieler oder Redner trainieren den Atemmuskel, erweitern dadurch ihr Atemreservoir und ihr Stimmvolumen.

Die Lungenflügel bestehen aus vielen kleinen Lappen und Läppchen, diese wiederum aus vielen luftgefüllten Lungenbläschen. Bewusst einzuatmen, beispielsweise einmal pro Tag zehn tiefe Züge bis in den Bauch, aber auch intensives und langes Ausatmen, trägt zur inneren Körperreinigung bei.

Was hilft der Lunge und dem Immunsystem, ihre Funktionen wahrzunehmen?

  • Genügend Schlaf
  • Vitamine
  • Spurenelemente
  • sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoiden (gelbe und orange Wirkstoffe etwa in Möhren und Aprikosen)
  • Phytosterine (Gegenspieler von Cholesterin, vorhanden in Nüssen, Getreide und Bohnen),
  • ätherische Öle (Thymian, Ingwer) und Flavonoide (Fänger von freien Radikalen in Rotkohl, Blaubeeren, Brombeeren)

Ist eine Erkältung im Anflug, können folgende Früchte und Kräuter mit viel Vitamin C zur Immunabwehr beitragen:

  • Hagebutte
  • Sanddorn
  • Schwarze Johannisbeere
  • Holunder
  • Linde
  • Großer Wiesenknopf
  • Brennnessel
  • Giersch

Der Lunge etwas Gutes zu tun ist das Einfachste auf der Welt. Kurz mal an die frische Luft gehen, Sauerstoff tanken bei einem Spaziergang im Wald, ein bisschen durchatmen auf der Blumenwiese. Oder ein bisschen singen und tanzen. Also einfach Freude am Leben haben.

Die Steyler Schwester Bernadette Dunkel lebt am Bodensee.

Für die Lunge empfiehlt sie Rezepte mit Holunder und Thymian.

Mehr Informationen und Rezepte finden Sie in unserer Zeitschrift

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Holunderblüten

helfen bei den ersten Anzeichen einer Erkältung. Dann sofort mit dem Trinken von heißem Holunderblütentee, heißer Holunderblüten-Limonade oder verdünntem Beerenmus in Wasser oder Tee beginnen. Leichte Kost mit viel Vitamin C und verdünnte Fruchtsäfte unterstützen Lunge und Immunsystem. Holunderblüten sind schweißtreibend, (bronchial-) sekretfördernd, hustenlindernd, schwach harntreibend.

Thymian

vereinigt in sich alle Eigenschaften, die ein Lungenkraut braucht, und punktet auch in der Küche. Er hat krampfund schleimlösende sowie antiseptische Wirkung. Durch seine bakteriziden Eigenschaften, mit denen er Bakterien und Pilze bekämpft, galt Thymian früher als das Antibiotikum der armen Leute. Er ist Bestandteil von Hustentropfen, Tinkturen oder Mund- und Gurgelwasser. Thymian wird hauptsächlich bei krampfartigem Husten, Bronchitis und Katarrh der oberen Luftwege verwendet.

Spitzwegerich

ist ein Lungenstärker. Er wirkt reizmildernd, entzündungs- und hustenhemmend, gewebefestigend, antibakteriell, zusammenziehend und eignet sich besonders gut für die Anwendung bei Kindern. Er hilft gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Reizhusten, Bronchitis und Asthma. In der Volksmedizin soll er, aufgetragen auf die Haut, Juckreiz bei Insektenstichen, Sonnenbrand und entzündlichen Veränderungen lindern.

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